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Thomas Pildner



Biografie

Thomas Pildner

Holzgestalter geb. 24.02.1958 in Bad Homburg v.d.Höhe
1991 Studium der Betriebswirtschaft in Frankfurt am Main, Dipl.-Betriebswirt (FH)
1991 Berufliche Auslandstätigkeit bis 2004 für die Deutsche Lufthansa. Ein längerer Dienstaufenthalt 1992 in Neu-Delhi, Indien und die Bekanntschaft mit einem alten Sikh und dessen Drechselkunst gaben den Impuls für das großartige Kunsthandwerk.
1998 Konkrete Auseinandersetzung mit Holz, Form und Struktur als Autodidakt. 2004 Vertiefen der Arbeitstechniken bei namhaften Drechslern wie Peter Gwiasda,
Mike Tingey, Deutschland und dem Bildhauer Eberhard Müller-Fries 2010 Eigene Werkstatt in Bad Homburg v.d.H.
Ausstellungen (Auszug)
2018 ●
● IHM Internationale Handwerksmesse München, Handwerk & Design
FORMART Bochum, Designmesse
Museum Angewandte Kunst, Frankfurt. „Der Baum lebt weiter“
2017 ●
● TENDENCE, internationale Messe Frankfurt, Modern Crafts
2016 ●
Einzelausstellung, »Metamorphosen eines Baumes«, Kulturzentrum Englische Kirche, Bad Homburg v.d.H.
2015 ●
● Kunstwerk Werkkunst, Schloss Reinbek bei Hamburg
● Kunstkontor im Spitäle, Würzburg
Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main, Markt
2014 ●
● M14, Ausstellung für Kunsthandwerk in der Historischen Villa Metzler, Frankfurt
● 8. Bad Homburger KunstWerkStadt, Kurhaus Bad Homburg v.d.H.

Auszeichnungen
2018 Hessischer Gestaltungspreis
2017 FORM#2017, TENDENCE, Frankfurt, Germany, 6 Gefäße
2017 Hessischer Staatspreis für das Deutsche Kunsthandwerk, Nominierung
2013 3. Preis beim Internationalen Treffen der Holzkunsthandwerker, Drechslersymposium, Seeg/Allgäu
Arbeiten in öffentlichen Sammlungen
Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main
Mitgliedschaften
● BK Bundesverband Kunsthandwerk
● Kunstgewerbeverein in Frankfurt am Main e.V.

Zu seiner Arbeit.....

Thomas Pildner drechselt seine hölzernen Gefäße und Objekte vorzugsweise aus dem Holz frisch gefällter Bäume. Weshalb? Weil sich nur saftfrisches Holz dem Willen des Drechslers widerstandslos unterwirft. Würde das Holz vor der Bearbeitung getrocknet, würde es sich beliebig verformen und zerreißen. Bei der Arbeit mit dem auf der Drehmaschine rotierenden Werkstück offenbart das Holz seinen bis dahin verborgenen Charakter, zeigt Äste, überwachsende Verletzungen, Spuren von Pilz- und Insektenbefall. Pildner legte die dem Werkstoff innewohnenden Elemente frei.
So sind Spalten, Risse und Bruchstellen im Werkstoff Holz für ihn keine „Materialfehler“. Sie sind Lebensspuren von teilweise viele Jahrhunderte alten Bäumen.

Ihm gelingt der Spagat, auf der einen Seite etwas Neues zu schaffen und auf der anderen Seite die starke Verbindung zur Natur aufrechtzuerhalten. An den Jahresringen einer Schale aus Mammutbaum oder Lärche beispielsweise ist die Klimaentwicklung der Region abzulesen, in der der Baum wuchs.
Pildners Handwerk reicht von der Herstellung hauchdünner sogar lichtdurchscheinender Holzgefäße bis hin zu dickwandigen archaischen Gefäßobjekten. Die fein polierten oder grob strukturierten Oberflächen verlocken zum forschenden Fühlen und Tasten. Neue haptische Reize sprengen die Grenzen des Gewohnten.